Versöhnung (Buße/Beichte)
Die Beichte - das Sakrament der Versöhnung
„Da ging er in sich und sagte: Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt. Ich bin nicht mehr wert dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner. Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von weitem kommen und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn." (Lukas 15,17-20) Das Gleichnis vom verlorenen Sohn ist gewiss die schönste Darstellung von dem, was Sakrament der Versöhnung bedeutet. Dieses Sakrament ist das Geschenk Gottes, um einen verlorenen Menschen zu retten, um eine zerbrochene Beziehung zu heilen, um neu beginnen zu können. Es geht in der Beichte immer um die Heilung der durch eigene Schuld beschädigten Beziehung zu Gott. Wichtig ist dabei zu verstehen, dass die Gemeinschaft mit Gott nicht nur durch eine direkte Schuld ihm gegenüber, sondern auch durch Schuld und Vergehen gegenüber der Schöpfung und dem Menschen verletzt wird. (Gott zu lieben und den Bruder zu hassen, geht nicht, sagt der 1. Johannesbrief.) Deshalb genügt es bei schwerwiegenden Vergehen nicht, nur den verwundeten Menschen um Verzeihung zu bitten. Voraussetzung um das Sakrament der Versöhnung empfangen zu können ist die Taufe und die Reue. Das Sakrament wird im persönlichen Gespräch mit einem Priester gespendet, der im Dienst der Kirche steht. Es schenkt die Erfahrung, dass Altes vorbei ist, dass Gott das Heil des Menschen will und dass Gottes Barmherzigkeit größer ist, als jede Schuld. Die Wirkung des Sakramentes ist die Wiederherstellung der Gemeinschaft mit Gott und der Kirche. Neben dem Sakrament der Versöhnung gibt es zahlreiche weitere Formen der Vergebung. So zum Beispiel das Schuldbekenntnis zum Beginn der Eucharistiefeier, der Bußgottesdienst und die Krankensalbung. Das Ursakrament der Versöhnung ist aber die Taufe. Deshalb gibt es die Beichte nur nachfolgend zur Taufe, also nicht für einen ungetauften Menschen.
Die Formel der Lossprechung
Mit folgender Formel spricht im Sakrament der Versöhnung der Priester den beichtenden Menschen von seinen Sünden los. Die Formel macht deutlich, dass der Priester niemals aus eigener Vollmacht handeln kann, sondern nur im Auftrag und durch den Dienst der Kirche. „Gott der allmächtige Vater hat durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes die Welt mit sich versöhnt und den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden. Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung und Frieden. So spreche ich dich los von deinen Sünden im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes."
Beichtzeiten und Beichtmöglichkeiten
In unserem Seelsorgebereich gibt es feste Beichtzeiten. Diese können Sie unter "Aktuelles / Gottesdienste" entnehmen.
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